NISSAN
NISSAN DELTA WING

IM RENNEN: Zum Auftakt des europäischen Testprogramms mit dem revolutionären DeltaWing hat Nissan auf dem britischen Kurs von Snetterton gleich ausgiebige Erfahrungen im Regen gemacht. Die Piloten Michael Krumm und Marino Franchitti zeigten sich dabei vom Handling des auf Michelin-Reifen rollenden Rennwagens angetan.

DER NISSAN DELTA WING erforscht nach der Faustformel "halbes Gewicht, halbe Leistung, halber aerodynamischer Widerstand" neues Terrain. Unter seiner pfeilförmigen Nase stecken zwei Reifen mit nur jeweils vier Zoll breiter Gummiauflage, jedes davon würde dreimal in das Rad eines LMP1-Prototypen passen! Ein rund 300 PS starker Nissan DIG-T-Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum auf Basis des Aggregats im Nissan JUKE sorgt für Vortrieb.



VOR DEM START bei den 24 Stunden von Le Mans sammelte das Nissan DeltaWing-Team in Snetterton wertvolle Informationen über die Performance des Fahrzeugs auf einer typischen europäischen Rennstrecke, nachdem das Fahrzeug zuvor ausschließlich in Kalifornien und Florida getestet worden war. Darren Cox, General Manager, Nissan Europa, sagte: "Das gesamte Nissan DeltaWing-Team befindet sich noch in einer extrem steilen Lernkurve. Die Tests in den USA dienten hautsächlich dazu, die Basisarbeiten zu erledigen"

TESTRUNDEN: Der Schotte Marino Franchitti, jüngerer Bruder des zweimaligen Indy 500-Siegers Dario Franchitti, spulte einen Großteil der morgendlichen Testrunden ab. Dabei pendelten die Streckenbedingungen zwischen feucht und extrem nass. Die Reifentechniker freuten sich über diese Bedingungen, war der DeltaWing doch zuvor nur auf dem künstlich bewässerten Flugplatzkurs von Sebring (Florida) unterwegs gewesen. Michael Krumm übernahm das Steuer des schwarzen Projektils am Nachmittag. Bei leicht abtrocknender Strecke konzentrierte sich die Mannschaft nun auf die Feinabstimmung des Fahrwerks, der Bremsen und des Getriebes.

DER NISSAN DELTA WING startet in Le Mans in der für Experimental-Fahrzeuge reservierten "Garage 56". Sie räumt - losgelöst von den Fesseln des aktuellen Reglements - Autos mit alternativen Konzepten eine Art "Wild Card" ein. Im Gegenzug starten diese jedoch außer Konkurrenz. Mittlerweile wurde als dritter Pilot für Le Mans neben Marino Franchitti und Michael Krumm der Nismo-Fahrer und dreifache Super-GT -Champion Satoshi Motoyama verpflichtet.

NISSAN GAB EINEN EINSTIEG in das Programm bekannt - wobei das Unternehmen neben seiner Rolle als Motorenhersteller auch zusätzliche technische Ressourcen zur Verfügung stellt. Der von Ben Bowlby entworfene DeltaWing führt einige der legendärsten Namen des nordamerikanischen Motorsports zusammen. Darunter Don Panoz, Projekt-Partner und Gründer der amerikanischen Le Mans-Serie, die für den Aufbau des Fahrzeugs verantwortlichen All American Racers (AAA) von Dan Gurney und Sohn Justin (CEO) und das Einsatzteam Highcroft Racing unter Leitung von Duncan Dayton.
Quelle: Hersteller